Einblasdämmung vs. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Ein Vergleich
- Handwerker Vermittlung
- 10. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein zentraler Bestandteil, um den Energieverbrauch zu senken und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Zwei beliebte Verfahren zur Dämmung von Häusern sind die Einblasdämmung und das Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und sind für unterschiedliche Einsatzbereiche geeignet. Doch welche Methode ist die richtige für Ihr Projekt? In diesem Blogbeitrag vergleichen wir die beiden Dämmtechniken.
1. Einblasdämmung: Effizient und flexibel
Funktionsweise
Die Einblasdämmung ist ein Verfahren, bei dem Dämmstoffe wie Zellulose, Mineralwolle oder EPS-Perlen mithilfe von speziellen Maschinen in Hohlräume eingeblasen werden. Diese Technik wird hauptsächlich bei zweischaligem Mauerwerk, Dächern oder schwer zugänglichen Bereichen eingesetzt.
Vorteile
Schnelle Installation: Die Einblasdämmung lässt sich in wenigen Stunden umsetzen.
Flexibilität: Sie eignet sich besonders für schwer zugängliche Hohlräume und kann sowohl bei Neubauten als auch bei Altbauten eingesetzt werden.
Kostenersparnis: In der Regel ist die Einblasdämmung kostengünstiger als ein WDVS.
Fugenlose Dämmung: Durch das Einblasen wird eine gleichmäßige und fugenfreie Dämmung erreicht, die Wärmebrücken minimiert.
Geringer Eingriff: Die Optik der Fassade bleibt erhalten, da keine aufwendigen Bauarbeiten an der Außenhülle erforderlich sind.
Nachteile
Eingeschränkte Anwendungsbereiche: Nicht für jede Gebäudestruktur geeignet, insbesondere bei fehlenden Hohlräumen.
Materialabhängigkeit: Die Effizienz hängt stark vom verwendeten Dämmmaterial ab.
2. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Die klassische Lösung für Fassaden
Funktionsweise
Beim WDVS wird ein mehrschichtiger Aufbau aus Dämmmaterialien, Kleber und Armierung direkt auf die Außenwand aufgebracht. Die Fassade wird anschließend verputzt, um Schutz vor Witterungseinflüssen zu bieten.
Vorteile
Hohe Dämmleistung: WDVS bietet eine sehr gute Wärmeisolierung und ist daher ideal für energetische Sanierungen.
Gestalterische Möglichkeiten: Die Fassade kann nach individuellen Vorstellungen gestaltet werden.
Witterungsschutz: Das System schützt die Bausubstanz vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen.
Große Materialauswahl: Von EPS (Styropor) bis hin zu Mineralwolle stehen verschiedene Dämmstoffe zur Verfügung.
Nachteile
Hoher Aufwand: Die Installation eines WDVS ist zeit- und arbeitsintensiver.
Kosten: Die Methode ist in der Regel teurer als eine Einblasdämmung.
Fassadenveränderung: Da das WDVS auf der Fassade angebracht wird, verändert sich das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes.
Fehleranfälligkeit: Eine unsachgemäße Montage kann Wärmebrücken oder Feuchtigkeitsprobleme verursachen.
3. Vergleich auf einen Blick
Kriterium | Einblasdämmung | WDVS |
Anwendungsbereich | Hohlräume, Dächer | Fassaden |
Kosten | Günstiger | Höher |
Installationszeit | Kurz | Länger |
Eingriff | Minimal | Umfassend |
Optik | Keine Veränderung | Neue Fassadengestaltung |
Wärmedämmleistung | Gut, materialabhängig | Sehr hoch |
4. Welche Lösung passt zu Ihnen?
Die Entscheidung zwischen Einblasdämmung und WDVS hängt von den individuellen Gegebenheiten Ihres Gebäudes und Ihren Anforderungen ab. Einblasdämmung eignet sich besonders für Häuser mit Hohlräumen und bei einem begrenzten Budget. WDVS hingegen ist ideal, wenn Sie eine umfassende energetische Sanierung und eine Neugestaltung der Fassade planen.
5. Fazit
Sowohl die Einblasdämmung als auch das WDVS haben ihre Daseinsberechtigung und können je nach Situation die richtige Wahl sein. Wichtig ist, die baulichen Gegebenheiten und Ihre individuellen Ziele zu berücksichtigen. Eine professionelle Energieberatung hilft Ihnen, die beste Lösung für Ihr Gebäude zu finden.

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